Mary Shelley (1797-1851), wächst als Kind der Feministin Mary Wollstonecraft und des Sozialphilosophen William Godwin in London auf, die unter anderem eine gemeinsame Verlagsbuchhandlung betrieben. Sie verfasste Kurzgeschichten, Theaterstücke, Essays, Gedichte und Romane, deren berühmtester als »Frankenstein oder der moderne Prometheus in die Literaturgeschichte einging. Sie gab außerdem die Werke ihres früh verstorbenen Mannes Percey Shelley heraus.
Mary Shelley erfindet den jungen Forscher Victor Frankenstein, der aus Wissbegier und Experimentiergeist den großen Fragen nach der Urschöpfung nachgeht. Wie kann leblose Materie zum Leben erwachen? Als er auf dem Gipfel seiner wissenschaftlichen Erkenntnisse ein Monster erschafft, dessen er nicht mehr Herr wird, ist ihm nicht klar, dass diese Kreatur nur eine Sehnsucht umtreibt: die Zugehörigkeit. Von den Menschen wegen seiner Erscheinung verabscheut und doch unwillentlich so in die Welt entlassen, nimmt die Kreatur seinen Schöpfer schließlich in die Pflicht: Vicor soll ihm ein Wesen bauen, das ihm gleich ist, das er lieben kann. Als Victor ihm diesen Wunsch verweigert, ist die Rache gnadenlos.