Theodor Fontane, 1819-1898, gilt als Begründer des kritischen Gesellschaftsromans und Vertreter des Realismus. Während seiner Tätigkeit als Apotheker kämpfte er in jungen Jahren als Kritiker des Preußischen Staates, für den er später allerdings arbeitete, bei den sogenannten Barrikadenkämpfen und veröffentlichte im Zuge dessen radikale Texte in der Berliner Zeitungs Halle. 1849 gab er den Apothekerberuf zugunsten eines Lebens als freier Schriftsteller auf und veröffentlichte neben politischen Texte in der radikal-demokratischen Dresdner Zeitung sein erstes Buch Männer und Helden. Acht Preußenlieder. Von 1855 bis 1859 übersiedelte er als Korrespondent der Centralstelle für Preßangelegenheiten nach London. Zurück in Berlin widmete er sich der damals aufkommenden Reiseliteratur und schrieb unter anderem die weltberühmten Wanderungen duch die Mark Brandenburg. Es folgten weiter journalistische Arbeiten, bevor er 1876 eine Stellung als Sekretär an der Königlichen Akademie der Künste aufgab, um sich ganz der Autorenschaft zu widmen. Von schwerer Krankheit erholte er sich nicht zuletzt durch das Verfassen der Gesellschaftsromane Effi Briest, Der Stechlin und Die Poggenpuhls und vollendete zuletzt seine autobiografischen Erinnerungen Von Zwanzig bis Dreißig.
Der weltberühmte Roman »Effi Briest« von Theodor Fontane von der Schauspielerin Anna Schudt erzählt